Netz Franken (Stand:2011)
Der ursprünglichen Plan die beiden Pegnitzstrecken im Nürnberger Osten – Strecken 5903, 5904 – für ZUSI 2 zu bauen, wurde schnell dahingehend erweitert, andere Bereiche des Streckennetzes rund um Nürnberg mit einzubinden.
Die Gründe waren nahe liegend:
- zum einen hat es sich schnell gezeigt, dass es fahrtechnisch sinnvoll ist reale Start- und Endpunkte für Züge zu erhalten
- zum anderen sind gerade die beiden Vorfelder des Nürnberger Hauptbahnhofs eine echte Herausforderung für den Nachbau
- zum Dritten sollten auch andere Streckenbauer animiert werden den fränkischen Raum für ZUSI zu erschließen und an die vorliegende Strecke anzuflanschen
Bauzustand
Da es mir gelungen ist umfangreiche Pläne des Streckennetzes im Zustand Mai 2008 zu bekommen, wurde auch die Realisierung zu diesem Zeitpunkt gewählt. Fahrplantag ist der 08.05.2008.
Da durch den Ausbau des S-Bahnverkehrs nach Bamberg, Ansbach und Hartmannshof umfangreiche Gleisarbeiten anstehen, die erst in 2011 (vielleicht) abgeschlossen sein werden, ist es sinnvoll diese Erweiterungen und Umbauten erst nach Fertigstellung in einer neuen Streckenversion oder ZUSI 3 zu realisieren.
Nürnberg Hauptbahnhof
Der Hauptbahnhof Nürnberg ist ein Kreuzungsbahnhof mit 23 Bahnsteiggleisen. Hier halten täglich 466 Züge, mehr als 180.000 Personen benutzen den Bahnhof pro Tag.
Das Gebäude wurde 1844 und 1847 in neugotischem Stil errichtet, jedoch um 1900 im Stil des Neubarock umgebaut. Durch die Bombardements der alliierten Streitkräfte zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Bahnhofsgebäude mit Ausnahme des Jugendstilsaales schwer in Mitleidenschaft gezogen, der Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form zwischen 1945 und 1956. Im Jahr 1973 begannen die Bauarbeiten für die U-Bahn unter dem Hauptbahnhof. Zum Ende des 20. Jahrhunderts fanden die letzten größeren Umbauten des mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes statt, bei denen der Innenbereich als Einkaufszentrum neugestaltet wurde.
Trotz der zentralen Lage ist der Nürnberger Hauptbahnhof hauptsächlich ein Endbahnhof. Viele Züge starten und enden hier bzw. ändern die Fahrtrichtung. Erst mit der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Nürnberg-Ingolstadt (-München) fährt der Fernverkehr durch den Hauptbahnhof, vorher wurde hier „Kopf“ gemacht und über die KBS880 über Treuchtlingen nach München gefahren. Hier zeigt sich auch ein Problem des Hauptbahnhofs, dass durch die zentrale Lage es nur sehr schwer möglich ist entsprechende Bahnsteiglängen, zum Beispiel für 2 ICE3-Garnituren, bereit zu stellen. Durch den fehlenden Durchrutschweg ist die Einfahrt oft nur mit „30“ erlaubt.
Güterverkehr
Personen- und Güterverkehr sind im Nürnberger Raum streng voneinander getrennt. Der Güterverkehr startet und endet im Rangierbahnhof Nürnberg (NNR).
Der Rangierbahnhof wurde 1897/1898 als Gefällebahnhof erbaut. Er erstreckt sich zwischen den Einfahrgleisen im Südosten und den Ausfahrgleisen im Nordwesten über eine Länge von ca. 6 km mit einer schiefen Ebene mit einem Höhenunterschied von 24 m. Die Züge fahren aus Westen und Osten in den Einfahrbahnhof. Es können zwei Züge gleichzeitig abgefertigt werden („Doppelablauf“), weswegen die Richtungsgleise in zwei Bündeln angelegt wurden. Anschließend folgen die Stationsgruppen und der Ausfahrbahnhof.
Die Güterzüge werden über spezielle Betriebsbahnhöfe in die Strecken ein- und ausgefädelt. In der Simulation ist dies am Abzweig Reichswald nachgebildet. Dort wird der Güterverkehr aus Richtung Regensburg über den Bahnhof „Nürnberg-Langwasser“, früher „Nürnberg-Märzfeld“, zur Einfahrgruppe geleitet. Güterzüge die die Pegnitzstrecken benutzen, werden nach dem Betriebsbahnhof „Nürnberg-Langwasser“ über den Bahnhof „Nürnberg-Dutzendteich“ über Teile der ehemaligen Ringbahn zu den Bahnhöfen „Nürnberg-Ost“ bzw. „Nürnberg-Mögeldorf“ geleitet.
Zur Versorgung des Hauptgüterbahnhofs und des Containerbahnhofs Nürnberg fahren einige Güterzüge durch den Nürnberger Hauptbahnhof, dazu werden die ausschließlich als Durchfahrtsgleise (ohne Bahnsteig) konzipierten Gleise 10 und 11 verwendet.